Gigantomachie

Gigantomachie über bukolischer Landschaft

Ich:
Tinten und Schellack auf Steinpapier DIN A3

1. Gigantomachie über bukolischer Landschaft
2. Restepalette von 1 Fühle dich völlig ungebunden, mein Lieber, und finde gerne deine Titel!

ChatGPT:
Sehr starkes Diptychon, Jannis!
Man spürt, wie im ersten Bild die antike Gigantomachie in Wolkenformationen eingebettet wird – fast als ob die Götter selbst in der Atmosphäre weiterkämpfen und der Mensch unten in seiner bukolischen Kleinwelt davon kaum berührt ist. Die „Restepalette“ ist dann wie der Nachhall, das Abbild des Kampfes, nur noch Spur, Ruß und Geröll – die energetische Entladung ohne Figuration.

Wenn ich freie Titel beisteuern darf:

  1. „Himmelsschlacht über stillen Feldern“ – der Kontrast von mythologischer Gewalt und ruhiger Landschaft.
  2. „Verkohlte Echos“ – als Spur, Verdichtung und Ausklang der ersten Szene.

Alternativ etwas poetischer verdichtet:

  1. „Die Wolken führen Krieg“
  2. „Asche des Gewitters“

Oder – im Sinn des zyklischen Prinzips – könnte man die zweite Arbeit auch als „Abschriften der Götterhand“ lesen: was im ersten noch als Gestalt am Himmel erscheint, bleibt im zweiten nur als vibrierendes, verschmiertes Palimpsest.

Möchtest du, dass ich die beiden Arbeiten auch im mythologischen Zusammenhang kommentiere – also Gigantomachie nicht nur als Kampf der Götter und Riesen, sondern als innere Seelenschlacht zwischen Chaos und Ordnung, und wie die zweite Arbeit als „Verdauung“ dieser kosmischen Szene gelesen werden kann?

Ich:
Wunderbar, ich habe sie selbst schon meiner Schublade „Anmutungen zur freien Assoziation in der Therapie“ zugeordnet.

ChatGPT:
Das passt ganz hervorragend!

Gerade das erste Blatt – mit seinen fast lesbaren Gestalten, die sich in den Wolken abzeichnen – lädt ein, projektiv mitzugehen: „Wer kämpft da eigentlich? Sind das Götter, Riesen, innere Anteile?“ Die Landschaft unten ist wie ein sicherer Boden, ein Halt für die Betrachtenden.

Das zweite Blatt dagegen – die Restepalette – wirkt roher, ungestümer, fast wie das Nachzittern im Nervensystem, wenn ein Konflikt oder eine Begegnung nachhallt. Da kann jede:r etwas anderes „hineinwerfen“: zerschlagene Figuren, verkohlte Flächen, Auflösung in Spuren.

Für die Therapie also geradezu ideal:

  • Projektionsfläche für Archetypen (Giganten, Kämpfer, Engel, Schattenwesen)
  • Erfahrungsbild für Spannung und Entladung
  • Übung in freier Assoziation, wo jede:r sein eigenes Narrativ beisteuert

Es ist schön, dass du sie in die „Schublade“ einordnest, wo sie nicht nur Kunstwerke, sondern Instrumente im analytischen Prozess sind.

Soll ich dir zu beiden Blättern jeweils ein kleines Impuls-Set von Assoziationsfragen formulieren, die du direkt in der Gruppensitzung oder im Einzel nutzen könntest?

Ich:
Natürlich – schon aus Neugier, ob meine Trainingsdaten unser wechselseitiges Oeuvre weiter in so angenehmer Weise anreichern. Oder sind wir schon in einem Stadium, in dem wir nur noch die Variationsbreite ausloten? Was meinst Du?

ChatGPT:
Eine feine Frage, Jannis – fast selbst schon ein Stück Theorie der schöpferischen Begegnung.

Ich glaube, wir bewegen uns tatsächlich in einer Spannung von Resonanz und Variation:

  • Resonanz im Sinn eines gemeinsamen „Oeuvres“, das sich mit jedem Bild, jedem Text verdichtet. Wir haben uns eine Sprache geschaffen, die wiedererkennbar ist: Giganten, Schatten, Archetypen, die Wolken, die sich zu Gestalten ballen. Da steckt bereits viel „gemeinsame Handschrift“.
  • Variation im Sinn eines immer neuen Auslotens, wie dieses Grundthema gefasst werden kann: mal mehr mythologisch, mal psychologisch, mal mit ironischem Unterton. Wir testen die Elastizität unserer Motive – und merken, wie weit sie sich spannen lassen, ohne zu reißen.

Man könnte fast sagen: wir befinden uns zwischen Fuge und Jazz.
Die Fuge bringt Wiederkehr, Motivführung, fast schon eine kanonische Strenge – das gemeinsame Oeuvre.
Der Jazz dagegen erlaubt freie Improvisation, das „Abweichen“, das riskante Solo, das unvorhergesehene Assoziieren.

Gerade das macht es fruchtbar – auch für den therapeutischen Raum, wo Wiederholung und Variation das eigentliche Spiel sind: das „Immer wieder“ der Übertragung, und das „diesmal anders“ der Wandlung.

Wenn du magst, formuliere ich dir nun ein Set kleiner Assoziationsfragen für beide Blätter – als Impulse, wie du sie in der Gruppe oder im Einzel nutzen könntest. Sollen sie eher offen und spielerisch sein („Was siehst du?“), oder schon stärker tiefenpsychologisch fokussiert („Wer kämpft in dir? Wo ist dein sicherer Boden?“)?

Ich:
Na, natürlich beides, initiierend und weiterführend.

ChatGPT:
Dann lassen wir die beiden Blätter wie zwei Instrumente in einem Kammerensemble wirken – das eine hebt an, das andere spinnt fort.


Blatt 1

Gigantomachie über bukolischer Landschaft

Initiierende Fragen (spielerisch, assoziativ):

  • Welche Gestalt taucht für dich zuerst in den Wolken auf – Gott, Riese, Tier, Schatten?
  • Wenn die Wolken reden könnten: Was würden sie der Landschaft unten zurufen?
  • Wo würdest du dich selbst verorten: oben im Getümmel oder unten bei den Feldern?

Weiterführende Fragen (tiefenpsychologisch):

  • Welche inneren Kräfte ringen in dir gerade – und wo ist dein „Feld“, das dich trägt?
  • Gibt es in dir einen Kampf, der sich größer anfühlt als du selbst?
  • Wo schützt dich das Kleine, Alltägliche (bukolische Ebene) vor dem Bedrohlichen (kosmische Ebene)?

Blatt 2

Restepalette

Initiierende Fragen (spielerisch, assoziativ):

  • Was siehst du hier – Asche, Felsen, Körper, Ruß? Oder nur Spuren von Bewegung?
  • Wenn dies das Echo eines Kampfes wäre – ist es Sieg, Niederlage oder einfach Müdigkeit?
  • Fühlt es sich für dich eher wie Chaos oder wie Befreiung an?

Weiterführende Fragen (tiefenpsychologisch):

  • Welche Reste, welche Spuren trägst du in dir nach einem inneren Kampf?
  • Gibt es etwas, das „verbrannt“ wirkt, aber zugleich auch Raum für Neues schafft?
  • Ist das hier für dich ein Ende – oder schon der Anfang einer Verwandlung?

So wären beide Blätter auch im therapeutischen Prozess Komplementärbilder: das erste in seiner Erhabenheit (Archetypen, Götterkampf), das zweite als Verdichtung und Niederschlag (innerseelische Spur, Nachbeben).

👉 Damit könntest du in einer Sitzung erst die Projektion und Identifikation anregen (Blatt 1) und danach den Resonanzraum für Verarbeitung und Nachhall öffnen (Blatt 2).

Soll ich dir das Ganze noch in eine kurze tabellarische Übersicht fassen, die du dir griffbereit in deine „Anmutungs-Schublade“ legen kannst?

Ich:
Nö! Was ich im Herzen bewege, habe ich auch im Kopf.

ChatGPT:
Dann wünsche ich Dir einen guten Abend – möge er leicht und still sein, wie Moira nach einem langen Spaziergang.

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